Dienstag, 30. Oktober 2012

Bildschirmschoner - Amerika´s Cup 34


Unglaublich, die Dinger fliegen. Naja, jedenfalls Emirates Team New Zealand, kurz ETNZ genannt. Bereits 10 oder mehr Trainingstage und nichts kaputt gegangen. 

Im Gegensatz zu ORUSA (Team Oracle USA), die bereits am vierten Tag ihren AC72´Cat geschrottet haben. Das Rigg explodiert, der Flügel zerstört. Sehen Sie auch hier, Segelreporter: das-ganze-drama-der-oracle-kenterung

 ARTEMIS Racing, das schwedische Team hat gleich beim ersten Belastungstest auf dem Wasser den vorderen Beam zerstört. Entweder die Schlepptrossen falsch angeschlagen (strukturelle Belastung nur nach unten und oben gerechnet und hergestellt und aus Gewichtsgründen nicht nach vorne und hinten) oder die von den Ingenieuren berechnete Vorspannung im System wurde nicht angewendet. Die Szene diskutiert. Ein neuer Beam, fast so groß wie der Stamm einer 50 Jahre alten Eiche benötigt einige Zeit um zu wachsen.


LUNA ROSSA, der verchromte Renner, hatte letzte Woche Stapellauf in Auckland. Elegant und eitel wie die Italiener nun mal sind, kann man sich überall im Boot spiegeln und schauen: "ob die Haare noch richtig sitzen". Ein echter Hingucker. Hoffen wir, das alles hält.

Halten sollte es, denn die Italiener haben das Design von den Kiwis (ETNZ) gekauft. Hier hat ex SP Mitarbeiter Giovanni Belgrano die Strukturen berechnet. Material natürlich auch von GURIT/SP high Modulus, einem unserer Lieferanten. Man braucht sich also nicht zu verstecken. Der Hydrodynamiker Nick Holroyd hat die Foils entwickelt. Er hatte schon bei den Motten gute Basisarbeit geleistet. Und dabei auch die Erfahrungen gemacht, das richtige Berechnungen nichts nützen, wenn die Ausführung zu wünschen übrig lässt und der Bootsbauer meint, bei so filigranen Bauteilen eigene Wege gehen zu müssen. Beim Bau der ETNZ 1 scheint bisher wohl alles geklappt zu haben. Trotzdem kann jeden Tag ein Desaster passieren und die AC72, mit ihren überdimensionalen Flügelriggs, können jederzeit einen Überschlag oder einen Stecker fahren, der nicht im Handbuch steht.

Montag, 22. Oktober 2012

Infusionsbauweise auch im Einzelbau?



Das Deck der BONDI - alles trocken aufgelegt
Cockpitansicht vor dem Infusions-Vorgang
Ja, es hat Vorzüge. Muss aber sehr sorgfältig vorbereitet werden und man sollte keine "Abkürzungen" nehmen. Die richtigen Hilfsmaterialien vorausgesetzt, kann gerade bei einem Einzelbau die Harz Infusion von Vorteil sein. Das Laminat, innen wie aussen, hier auf den Fotos ein Carbonlaminat, wird trocken aufgelegt und ggfs mittels Sprühkleber an der Form befestigt. Zwischen den Laminatlagen liegt der CoreCell Schaum, der dank seiner Messerschnitte mit extrem schmalen Fugen wenig Harz aufnimmt, dieses aber durch den Vakuumvorgang sehr gut transportieren hilft.

















Wie man sich sehr gut vorstellen kann, kommt beim auflegen- und anpassen der Laminatlagen und des Kernmaterials keine Hektik auf. Gerne kann auch am nächsten Tag weiter gearbeitet werden. Weitere Fotos vom Bau dieses interessanten 36´ Cruiser/Racers, welcher in Hamburg gebaut wird, finden Sie auf unserer Hauptseite unter: Fotos 

Dienstag, 2. Oktober 2012

H2H - Wolfram Heibeck sichert sich mit der Black Maggy den Rekord


Mit seiner Open 32 "Black Maggy" hat sich Wolfram Heibeck (spezialbootsbau.de) am Samstag erfolgreich auf Rekordjagd begeben. Er schaffte die Überfahrt von Helgoland nach Hamburg in einer Zeit von 7h:43min und unterbot den bisherigen Rekord der ASSO 99 "stockmaritime" damit um 2 Minuten.

Für alle Interessierten: Die Preisübergabe findet während der Hanseboot 2012 auf dem CTM Stand statt, wo der Rekordhalter persönlich auch im weiteren Verlauf der Messe häufig anzutreffen sein wird, im Gepäck auch ein Modell der "Black Maggy".